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COVID-19-Impfstoff von Novavax

In Berlin steht nunmehr der Impfstoff des Herstellers Novavax zur Verfügung. Die Stadt erhält zunächst 63.000 Impfdosen, von denen rund die Hälfte für die Impfstellen in Tegel und Lichtenberg eingeplant sind (so auch für das Impf-Drive-in in der Landsberger Allee 300). Die andere Hälfte verteilt sich auf andere Stellen, wie die niedergelassenen Haus- und Facharztpraxen, die Apotheken und die Berliner Krankenhäuser. Personen, die der einrichtungsbezogenen Impfpflicht unterliegen, werden priorisiert geimpft.

So wirkt der Impfstoff von Novavax

Wie andere COVID-19-Impfstoffe soll auch der Impfstoff Nuvaxovid® von Novavax den Körper darauf vorbereiten, eine Infektion mit dem Coronavirus abzuwehren. Dafür enthält der Impfstoff winzige im Labor hergestellte Partikel des Coronavirus, die sogenannten Spike-Proteine. Gelangen diese durch die Impfung in den Körper, werden sie als fremd erkannt und regen das Immunsystem zur Antikörperbildung an. So entsteht eine schützende Immunantwort. Im Gegensatz zu mRNA-und Vektor-Impfstoffen, die den Körper dazu anregen, selbst ungefährliche Kopien des Spike-Proteins herzustellen, wird bei Nuvaxovid® direkt mit in Zellkulturen gezüchteten Bestandteilen der Hülle des Virusproteins geimpft. Um die Immunreaktion zu verstärken, enthält der Proteinimpfstoffzudem ein sogenanntes Adjuvans (Wirkverstärker).

Studie belegt hohe Wirksamkeit

In der Zulassungsstudie mit rund 30.000 Teilnehmenden zeigte sich, dass Nuvaxovid® von Novavax die Wahrscheinlichkeit, an COVID-19 zu erkranken, um rund 90 Prozent verringern kann. Auch das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf reduzierte sich – zu berücksichtigen ist allerdings, dass in der Studie insgesamt zu wenige Krankheitsfälle auftraten, um verlässlich beurteilen zu können, wie gut der Impfstoff schwere Verläufe verhindern kann. Deshalb werden fortlaufend weitere Daten zum Impfstoff Nuvaxovid® gesammelt und geprüft, um weitere Erkenntnisse zur Wirksamkeit und zu Nebenwirkungen zu gewinnen. Laut Pharmaunternehmen Novavax ist der Schutz vor Virusvarianten ebenfalls hoch; auch die Schutzwirkung vor der Virusvariante Omikron werde derzeit geprüft und der Impfstoff gegebenenfalls angepasst.

STIKO-Empfehlung zur Grundimmunisierung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt den Impfstoff von Novavax zur Grundimmunisierung von Personen ab 18 Jahren. Verimpft werden zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens drei Wochen. Ausgenommen von der Empfehlung sind Schwangere und Stillende, weil zum jetzigen Zeitpunkt noch entsprechende Sicherheitsdaten fehlen. Eine Impfung in der Schwangerschaft und Stillzeit ist jedoch im Einzelfall möglich, wenn medizinische oder produktspezifische Gründe gegen eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff sprechen (z. B. eine Allergie gegen Inhaltsstoffe eines mRNA-Impfstoffs). Fachleute sprechen in diesem Fall von einer medizinischen, produktspezifischen Kontraindikation.

Auch Ungeimpfte, die bereits eine Corona-Infektion durchgemacht haben, können zur Grundimmunisierung eine Impfstoffdosis Nuvaxovid® erhalten; ebenso kann eine begonnene Impfserie mit dem Impfstoff von Novavax vervollständigt werden. Bislang ist der Protein-Impfstoff nicht als Auffrischungsimpfung zugelassen, kann laut STIKO jedoch z. B. bei einer medizinischen, produktspezifischen Kontraindikation nach ärztlicher Aufklärung
und Einwilligung der zu impfenden Person zum Boostern verwendet werden. Es ist zu erwarten, dass der Hersteller für Nuvaxovid auch eine Zulassung für eine Anwendung als Auffrischungsimpfung beantragen wird. Die STIKO wird die Daten dann evaluieren und die Empfehlungen zu den möglichen Impfstoffen für die Booster-Impfung ggf. anpassen.

STIKO-Empfehlung zur Auffrischungsimpfung

Die STIKO empfiehlt die Booster-Impfung für alle Personen ab 12 Jahre, deren Grundimmunisierung ca. drei Monate zurückliegt. Das heißt, eine Auffrischungsimpfung ist auch für Personen empfohlen, die mit zwei Impfstoffdosen Nuvaxovid® grundimmunisiert wurden. Zurzeit ist die Verwendung des Novavax-Impfstoffs von den Zulassungsbehörden aber nur zur Grundimmunisierung zugelassen. Es ist zu erwarten, dass der Hersteller für Nuvaxovid® auch eine Zulassung für eine Anwendung als Booster-Impfung beantragen wird. Die STIKO wird die Daten dann evaluieren und die Empfehlungen gegebenenfalls anpassen.


Quellen: www.berlin.de, Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung / www.zusammengegencorona.de, Bundesministerium für Gesundheit

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